Mittwoch, 9. Juni 2010

Stillprobleme

Tja, nun ist es leider passiert und die vielfach thematisierten Stillprobleme haben auch mich erreicht. Ich habe ja seit Anfang an mehr oder weniger wunde Brustwarzen die mal mehr oder mal weniger Schmerzen beim Stillen bereiten. Seit 3 Wochen war es auf der einen Seite wieder etwas schlimmer, aber es ließ sich noch aushalten. Am Wochenende bei unserem Kurzurlaub im Allgäu ist es dann aber leider passiert: Jerik sog so unglücklich an der Brust, dass ich nur noch weinen konnte und ihn nach 2 Minuten von der Brust nehmen musste. Seit diesem Zeitpunkt ist alles extrem geschwollen und schmerzhaft. Vor dem Zubettgehen musste ich sogar ein Schmerzmittel nehmen, damit ich überhaupt einschlafen konnte. Die Nacht über habe ich ihn dann nur mit der einen Seite stillen können.
Nun, seit wir wieder daheim waren, habe ich regelmäßig zu jeder Mahlzeit die wunde Brust abgepumpt und dann die Milch mit dem Fläschchen verfüttert. Das Abpumpen ist zwar auch schmerzhaft, aber nicht so furchbar wie das direkte Stillen. Nur leider kommt immer weniger Milch. Die Schmerzen und der Druck, nämlich dass Jerik nicht genug Nahrung und bei dem Wetter vor allem Flüssigkeit bekommt, regen den Milchfluss nicht gerade an um es milde auszudrücken. Heute Nachmittag habe ich einen Arzttermin und dann werde ich weitersehen. Aber weiter Abpumpen werde ich die Brust sicherlich nicht mehr öfter als 1x am Tag. Dafür ist die Prozedur zu schmerzhaft und die Ausbeute zu gering. Jerik bekommt nachher die "intakte" Brust und den Rest mit Prenahrung.
Eine riesige Überwindung für mich, da ich doch ursprünglich vorhatte 6 Monate voll zu stillen. Mittlerweile ist dieser Plan zwecks Breieinführung auf 5 Monate reduziert worden, aber mit 4,5 Monaten mit Prenahrung zufüttern zu müssen bedeutet für mich schon einen persönlichen Rückschlag. Es lief doch bisher so gut... Für Außenstehende mag das Problem banal aussehen, so etwas können wohl nur Frauen nachvollziehen die selber gerne gestillt haben.
Laut den allerallerneuesten Erkenntnissten wird Stillen vorallem für die ersten 4 Lebensmonate empfohlen. Danach zwar auch noch gut und möglich, aber es hätte vorallem für die Allergieprävention keinen Vorteil mehr. Und auch wenn ich weiß, gesundheitlich habe ich alles für Jerik getan mit den 4,5 Monaten voll stillen und Prenahrung ist gleichwertig mit Muttermilch, ist es trotzdem ein sehr ungutes und trauriges Gefühl.
On va voir

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